Marcus Steinweg: 23 Thesen zu Kunst, Philosophie, Wahrheit und Subjektivität
23 Thesen zu Kunst, Philosophie, Wahrheit und Subjektivität
(p. 51 – 70)

Marcus Steinweg

23 Thesen zu Kunst, Philosophie, Wahrheit und Subjektivität

Der Text von Marcus Steinweg definiert das Kunstwerk als Schauplatz der Allianz des Subjekts mit dem Inkommensurablen, das sich seiner umstandslosen Integration in den etablierten Tatsachenraum sperrt. Kunst verbindet mit Philosophie diese Öffnung auf einen Widerstand, den Steinweg auch Wahrheit nennt. So sehr offensichtlich wird, dass Wahrheit keine positive Realität in der konstituierten Wirklichkeit hat, so sehr gehört zu Kunst & Philosophie die Öffnung auf diesen Inkonsistenzpunkt in der Realität, der sie als Fiktion mit Wahrheitswert erweist.

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Tobias Huber (éd.), Marcus Steinweg (éd.): INAESTHETIK – NR. 1

Um das Thema »Politiken der Kunst« gruppieren sich die Texte der Nummer 1 der Zeitschrift INAESTHETIK. Gibt es einen politischen Auftrag des Kunstwerks? Wie bestimmt sich der Ort des Kunstwerks im sozialen Feld? Wie verhalten sich Kunstproduktion, Kunstkritik, Kunstwissenschaften und Philosophie zueinander? Ist Kunst zwingend kritisch: institutions-, markt- und ideologiekritisch? Oder setzt das Kunstwerk noch der Kritik und ihrem guten Gewissen Grenzen, die aus ihm eine riskante und vielleicht notwendig affirmative Praxis machen? Liegt der Sinn in diesen immer wieder mit dem Kunstwerk verbundenen Kategorien des Widerstands und der Subversion nicht auch in einer Art Selbstberuhigung, die es dem Künstler und der Künstlerin erlaubt, am politischen Spiel ohne wirklichen Einsatz teilzunehmen, sodass das politische Bewusstsein die Funktion einer uneingestandenen Entpolitisierung übernimmt? Wie affirmativ muss ein Kunstwerk sein, um subversiv oder politisch sein zu können?

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