Christine Heidemann: Dilettantismus als Methode
Dilettantismus als Methode
(p. 209 – 217)

Zu Mark Dions künstlerischer Forschung

Christine Heidemann

Dilettantismus als Methode
Zu Mark Dions künstlerischer Forschung

PDF, 9 pages

Christine Heidemann legt am Beispiel des Kunstprojektes One Meter of Jungle von Mark Dion dar, inwiefern der Künstler einen ganz persönlichen Dilettantismus professionalisiert, welcher es ihm erlaubt, sich als Künstler – und Nichtfachmann – naturwissenschaftlichen Fachgebieten und ihrer Geschichte zu nähern. Wenn Dion im Museum als wissenschaftlich Forschender auftritt, sich in einer fremden Disziplin übt und einem Publikum seine Forschungsarbeit vor Augen führt, lässt er dabei stets auch die Schwierigkeiten, die ihm die Aneignung der fremden Techniken und Verfahren bereiten, sichtbar werden. Er präsentiert sich als Lernender, als interessierter Laie, als Dilettant, dessen Handeln zwischen spielerischer Imitation historischer Forschungspraktiken und tatsächlichem Forschungsinteresse angesiedelt ist.
 

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Anne von der Heiden (éd.), Nina Zschocke (éd.): Autorität des Wissens

Die Verfahren, Produkte und Diskurse der Wissenschaft sowie der Kunst sind in umfassende kulturelle Entwicklungen eingebettet, können zugleich aber auch für diese konstituierend sein. Damit sind sie jedoch aufs Engste an die Problematik der Autorität des Wissens gekoppelt. Schließlich ist die Frage, welche Figurationen des Wissens und der Reflexion sich in beiden Bereichen und gerade an deren Schnittstelle ausbilden und halten können, immer auch daran gebunden, mit welchen Strategien Geltung hergestellt und reproduziert wird. Zwischen Autorität und Subversion vermittelnd, setzen sich die Beiträge des Bandes mit den Transformationen, mit dem Auftauchen und Verschwinden von Wissenselementen im Grenzbereich von Kunst- und Wissenschaftsgeschichte auseinander.