Jochen Gerz: Ein einfacher Gedanke
Ein einfacher Gedanke
(p. 56 – 67)

Jochen Gerz

Ein einfacher Gedanke

PDF, 12 pages

Der Text verfolgt den ›einfachen Gedanken‹, dass Kunst nicht für sich selbst steht, sondern dass sie mit uns verflochten ist, durch unser Leben, durch unsere Zeit und unsere Zeitlichkeit hindurch, durch unsere Kreativität und unser mögliches Verschwinden hindurch. Was uns mit der Kunst verbindet, sind nicht die Objekte, die wir schaffen, sondern unser Potential, dies zu tun. Statt für eine ›Kunst der Objekte‹ plädiert der Text deshalb für die Relevanz künstlerischen Tuns als öffentliches Gut und als jedermanns Potential.

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Florian Dombois (éd.), Mira Fliescher (éd.), ...: Ästhetisches Denken

Anstelle eines »ästhetischen Denkens« verhandelt die Debatte um artistic research vor allem institutionenkritische Fragen wie die Verortung von Kunst als Forschung in der Bologna-Reform oder die Subsumption künstlerischer Praxis unter einen unangemessenen Begriff wissenschaftlicher Forschung. Was aber wäre die eigentliche epistemische Kraft von Kunst? Wären nicht sowohl die eingefahrenen Modelle der »Institution Kunst« als auch ein auf Propositionalität und Aussagewahrheit beschränkter Erkenntnisbegriff zu umgehen, um ästhetisches Denken umreißen zu können?
Im Buch werden dazu künstlerische und philosophische Positionen vorgestellt. Zudem entwirft eine Tool-Box eine alternative Karte von relevanten Feldern des ästhetischen Denkens, um der Debatte neue Begriffe an die Hand zu geben.

Mit Beiträgen von Florian Dombois, Alexander García Düttmann, Mira Fliescher, Jochen Gerz, Dieter Mersch, Isabel Mundry, Michaela Ott und Mirjam Steiner.