Die Technologie urbanisieren
Der Mobilitätskomplex aus der Perspektive der Neuen Netzwerktheorie
Traduit par Astrid Wege
PDF, 18 pages
Aus einer kritischen Internet-Perspektive untersucht der Autor in diesem Essay das Konzept einer ›Urbanisierung von Technologie‹. Was sind die langfristigen Auswirkungen einer dichten Infrastruktur, in der das Verfolgen (lokaler) Mobilität mit der digitalen Drahtlos- und Breitband-Konnektivität zusammenfällt? Was bedeutet es, wenn Netzwerke zunehmend lokaler werden? Ausgehend von seiner früher geäußerten ›Kritik des Mapping‹, die Teil eines größeren Projekts zur ›Verteilten Ästhetik‹ ist, spielt der Artikel – im Rahmen seiner Untersuchung, wie wir innerhalb dieses rasant wachsenden Feldes dichter, lokaler Infrastrukturen kritische Praktiken entwickeln können – eine Reihe von Beispielen durch, etwa die Debatten innerhalb der RFID-Community, lokative Medieninitiativen und Vorschläge zur totalen Immobilität. »Wenn du Dinge in Bewegung setzen willst, beweg dich nicht.« Wird dies unsere neue politische und ästhetische Losung sein?
Gesellschaft für Medienwissenschaft (éd.)
Zeitschrift für Medienwissenschaft 8
Medienästhetik
broché, 216 pages
PDF, 216 pages
Der Schwerpunkt MEDIENÄSTHETIK findet seinen Ausgangspunkt in einer Beobachtung Félix Guattaris, die in ihrer ganzen Dringlichkeit vermutlich erst heute einzusehen ist: Die Produktion von Subjektivität, die mit der allgemeinen Kybernetisierung der Lebensform einhergeht, wurde von Guattari als eine Frage der Ästhetik pointiert. Die medientechnologische Situation, die hinter dieser Neubewertung des Ästhetischen steckt, hat sich in den letzten zwanzig Jahren durch den Eintritt in eine Prozesskultur, wie sie die multiskalaren, netzwerkbasierten, environmentalen Medien des 21. Jahrhunderts bringen, ebenso verschärft wie ausdifferenziert.
Gastredaktion: Erich Hörl, Mark B. N. Hansen