Elke Bippus, Christoph Keller: Künstlerische Forschung – Multiple Screens – Inverse Observatorien
Künstlerische Forschung – Multiple Screens – Inverse Observatorien
(p. 189 – 206)

Elke Bippus, Christoph Keller

Künstlerische Forschung – Multiple Screens – Inverse Observatorien

PDF, 18 pages

Das Potential des Übergangs, des Unentschiedenen, des Zwischenraums ergreift Christoph Keller in seiner Bearbeitung wissenschaftlicher Praktiken und Themen. Mit seiner künstlerischen Forschung zielt er auf eine Öffnung des Transzendenten der Wissenschaften, wobei ihn insbesondere »parallele Wissenschaften« interessieren, die ihrerseits blinde Flecken der Wissenschaft reflektieren.

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Elke Bippus (éd.): Kunst des Forschens

Im Zuge der Verflechtung von Wirtschaft und Forschung sieht die Wissenschaft sich einem Ökonomisierungsdruck ausgesetzt, der anwendungs- und ergebnisorientiertes Wissen einfordert – auf Kosten des Wagnisses und der kritischen Reflexion. Könnte sich im Wechselspiel zwischen Kunst und (Natur-)Wissenschaft das Ideal der »freien« Wissenschaft und des Wissens wiederbeleben lassen? Was wäre die Spezifik künstlerischer und ästhetischer Forschungsverfahren und Wissensformen?

 

Die Beiträge rücken eine »Kunst des Forschens« in den Blick, die eine eigentümliche Vermischung theoretischer und kulturwissenschaftlicher Forschungen betreibt, im Feld des Sinnlichen und Begrifflichen gleichermaßen arbeitet und ästhetische mit epistemischen Praktiken vermengt. Eine solche »Aktivität des Erforschens« gewinnt eine politische Komponente, indem sie zur Vorbereitung und Verbreitung eines anderen Denkens von Verantwortung beiträgt und gängige Trennungen von Kunst und Wissenschaft, von Theorie und Praxis fragwürdig werden lässt.