Tim Ingold, Petra Löffler, ...: Eine Ökologie der Materialien
Eine Ökologie der Materialien
(p. 87 – 94)

Ein E-Mail-Interview über Korrespondenz, Resonanz und Besessenheit sowie über den Nutzen, Gelehrsamkeit und Handwerk zu verbinden

Tim Ingold, Petra Löffler, Florian Sprenger

Eine Ökologie der Materialien
Ein E-Mail-Interview über Korrespondenz, Resonanz und Besessenheit sowie über den Nutzen, Gelehrsamkeit und Handwerk zu verbinden

PDF, 8 pages

Tim Ingolds Ansatz einer ökologischen Anthropologie untersucht Wechselwirkungen zwischen organischen und anorganischen Materialien, die sich gegenseitig affizieren und entsprechend selbst über Handlungsmacht verfügen. Im Interview erläutert Ingold unter anderem am Beispiel der Interaktion zwischen Instrument, Musiker und Umgebung, wie solche Wechselwirkungen zustande kommen und welche Rolle dabei Konzepte von Korrespondenz, Resonanz und Besessenheit spielen. Er plädiert zudem für ein Denken, das medienökologisch relevant ist, weil es dazu ansetzt, die machtvolle habituelle Grenzziehung zwischen Handwerk und Gelehrsamkeit zu überwinden.

  • anthropologie

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Gesellschaft für Medienwissenschaft (éd.): Zeitschrift für Medienwissenschaft 14

Die ökologischen Fragestellungen, die derzeit auf vielen Feldern der Kultur- und Medienwissenschaft diskutiert werden, gewinnen ihre Brisanz durch die weltweit geführten Debatten um Erderwärmung und Klimawandel. Im Begriff des Anthropozäns haben sie einen mächtigen gemeinsamen Nenner gefunden. Sie vermitteln eindringlich, dass die dauerhafte Veränderung der Erde durch technische Infrastrukturen, durch künstliche Umgebungen und durch Eingriffe in bestehende Ökosysteme ein Umdenken in den Natur- und in den Geisteswissenschaften gleichermaßen erzwingen sollte. Das Verhältnis von Technik, Kultur und Natur steht zur Disposition und damit auch eine Reihe von Grundbegriffen der Medienwissenschaft. Aus dieser Einsicht heraus formieren sich Ansätze, die nach dem systematischen Einsatz und der historischen Rolle von Ökologien der Medien fragen. Doch was damit gemeint ist, wie das Verhältnis von Medien und Ökologie gefasst werden könnte, welche Plausibilitäten die Ökologie für die Medienwissenschaft hat und welche Gegenstände die Medienwissenschaft ökologisch zu erfassen vermag, wird selten genauer in den Blick genommen. Die 14. Ausgabe der Zeitschrift für Medienwissenschaft mit dem Schwerpunkt »Medienökologie« setzt dazu an, Gebiete möglicher Medienökologien in historischer wie systematischer Sicht zu kartieren.

Schwerpunktredaktion: Petra Löffler und Florian Sprenger.

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