Zu dem, was man »Darstellungskrise« nannte, hat Chétouane einen Zugang ausgearbeitet, der der Logik der Verwirklichung entkommt. Die Krise des von der Darstellung vermeintlich Angestrebten setzt die Logik der Verwirklichung voraus, welche mit den Begriffen des Prozesses und des Angestrebten operiert. Dass es dieses von der Krise Vorausgesetzte nicht gibt, dass wir weder Anfang noch Ende besitzen, sondern dass es bereits läuft, wenn ein Stück beginnt, bedeutet für Chétouane, am Künstlerischen der Kunst unter heutigen Bedingungen zu arbeiten: die Darstellung als Hingabe zur Raumöffnung und als Ausstellung der schon stattfindenden Bezugnahme zu entdecken. In dem Gespräch beleuchtet er seine Arbeit im Tanz, Theater und in der Oper. Er diskutiert die Frage, was Handlung, über die getrennten Sparten hinaus, ist.