Bruno Latours Einfluss auf die internationale soziologische Forschung ist unbestritten. Der vorliegende Beitrag konzentriert sich auf eine seiner wichtigsten Veröffentlichungen, »Les Politiques de la nature. Comment faire entrer les sciences en démocratie« (1999). Nachdem gezeigt wird, inwiefern die Überwindung der klassischen Wissenschaftstheorie bei Latour auf einer Philosophie der Technik basiert, versucht der Autor, einige Inkonsistenzen in Latours Analyse aufzuzeigen: seine Unfähigkeit, die Tragik unserer Epoche zu begreifen, die Verwechslung zwischen Aussagen und Objekten sowie die unmögliche Institutionalisierung eines Parlamentes der Dinge.
Gerhard Gamm (éd.), Petra Gehring (éd.), Christoph Hubig (éd.), Andreas Kaminski (éd.), Alfred Nordmann (éd.)
Jahrbuch Technikphilosophie 2015
Ding und System
broché, 288 pages
PDF, 288 pages
Avancierte Technikphilosophen haben die Frage nach der angemessenen Gegenstandsebene nicht als eine Alternative zwischen Ding oder System begriffen, sondern darauf insistiert, dass es sich um Aspekte des Technischen handelt, die nur in ihrem Zusammenhang verständlich werden. Das Bemühen des Schwerpunktthemas richtete sich darauf, die Konjunktion zu bestimmen, die zwischen Ding und System besteht.