Die Frage nach den Kriterien
Wittgensteinsche Perspektiven für die Technikphilosophie
PDF, 24 pages
Je mehr sich die Technikphilosophie auf die Konkretheit ihrer Gegenstände und darauf besinnt, wie sich eine jeweilige Technik in unserem Leben auswirkt, desto mehr rückt die Frage ins Zentrum, auf welchen Wegen sich solche Implikationen erforschen und antizipieren lassen. In diesem Text untersuche ich, wie weit das Wittgensteinsche Verfahren einer grammatischen, extrapolierenden Begriffsforschung einen kriteriologischen Zugriff auf die tiefliegenden Unterscheidungen ermöglicht, die unser Handeln und Erfahren strukturieren. Ich erläutere Wittgensteins Verständnis von Begriff und lege dar, wie seine Methode die Möglichkeit einer nicht-technomorphen Analyse von Technik eröffnet. Am Beispiel einer aktuell marktreifen Technologie zur Beschleunigung des Lesens profiliere ich diese Vorgehensweise im Verhältnis zu Ansätzen wie z.B. ›ELSI‹-Programmen, ›Szenario-Analysen‹ und ›antizipatorischer Ethik‹.
Gerhard Gamm (éd.), Petra Gehring (éd.), Christoph Hubig (éd.), Andreas Kaminski (éd.), Alfred Nordmann (éd.)
Jahrbuch Technikphilosophie 2015
Ding und System
broché, 288 pages
PDF, 288 pages
Avancierte Technikphilosophen haben die Frage nach der angemessenen Gegenstandsebene nicht als eine Alternative zwischen Ding oder System begriffen, sondern darauf insistiert, dass es sich um Aspekte des Technischen handelt, die nur in ihrem Zusammenhang verständlich werden. Das Bemühen des Schwerpunktthemas richtete sich darauf, die Konjunktion zu bestimmen, die zwischen Ding und System besteht.