Mit diesem Werk betritt Alain Badiou im Jahr 1982 die Bühne der großen Gegenwartsphilosophen. Er spürt darin der drängenden Frage nach einem revolutionären, politischen Subjekt nach, um die marxistische Theorie zu stützen und zukunftsfähig zu machen. Dabei bedient er sich vor allem bei Lacans Psychoanalyse, reflektiert die Ereignisse des Mai 1968 und die Bewegung des französischen Maoismus in den 1970er Jahren. Darüber hinaus lässt er eine Vielzahl anderer Stimmen zu Wort kommen, Mallarmé und Mao Zedong, Hölderlin und Hegel, Gödel und die Stimme der Arbeitsmigranten. Badious Theorie des Subjekts verhandelt Subjektivierungsprozesse, die kaum fassbar sind und als Bedingung des Neuen aufblitzen, und schafft damit bereits die ersten Grundlagen für den Begriff des Ereignisses, der in seinem Opus magnum Das Sein und das Ereignis eine bedeutende Rolle spielen wird.