Erich Hörl: Der Bruch in und mit der Geschichte: Nancys Geschichtsdenken im Lichte der disruptiven Bedingung
Der Bruch in und mit der Geschichte: Nancys Geschichtsdenken im Lichte der disruptiven Bedingung
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Erich Hörl

Der Bruch in und mit der Geschichte: Nancys Geschichtsdenken im Lichte der disruptiven Bedingung

PDF, 18 pages

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Der Beitrag rekonstruiert eine weitreichende geschichtstheoretische Überlegung Nancys, die die Signatur unserer Gegenwart freilegt: die Aussetzung der Geschichte. Das “Heraustreten aus der Geschichte”, der Bruch in und mit der Geschichte und der Übertritt in etwas anderes als Geschichte kommen als die grundlegende Bewegung in den Blick, die uns seit mindestens einem halben Jahrhundert zustößt. Durch die Mutationen des Sinns, der Gemeinschaft und der Welt hindurch, die dieses philosophische Werk so kraftvoll durcharbeitet, zeichnet sich die Bestimmung unserer Epochalität ab als Zeit des Einhalts von Geschichte. Nancys Denken der Suspension, wie man es vor diesem Hintergrund charakterisieren kann, zeugt schließlich von einer neuen sozio-historischen Erfahrung, von der es selbst ein Stück weit geschrieben scheint: der Disruption. Schock, Bruch, Unterbrechung, Diskontinuität ohne jede Aufhebung in einer modernen Fortschritts-, Verbesserungs-, Emanzipationsgeschichte sind das Strukturmerkmal dieser nunmehr vorwaltenden Erfahrung, die sich als reine Immanenz des Interruptiven auf den Punkt bringen lässt und unter deren Geheiß wir heute leben. Sein heißt nunmehr Sein-in-der-Disruption.

  • déconstruction
  • post-structuralisme
  • démocratie
  • éthique

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Erich Hörl

Erich Hörl

Erich Hörl est professeur de Culture et de Philosophie des Médias à l’Université Leuphana de Lüneburg et co-directeur du Leuphana Institute for Advanced Studies in Culture and Society. Il travaille principalement sur les questions d'une écologie générale et d'une critique de la pensée environnementale, ainsi que sur le problème de la condition disruptive. Parmi ses publications, on trouve Die heiligen Kanäle. Über die archaische Illusion der Kommunikation (diaphanes, 2005), des éditions programmatiques comme Die technologische Bedingung (Suhrkamp, 2011), General Ecology. The New Ecological Paradigm (Bloomsbury Academics, 2017), Critique and the Digital (avec N. Y. Pinkrah, L. Warnsholdt, diaphanes, 2021) et une édition de textes de Gérard Granel, Die totale Produktion. Technik, Kapital und die Logik der Unendlichkeit (Turia+Kant, 2020).
Autres textes de Erich Hörl parus chez DIAPHANES
Susanna Lindberg (éd.), Artemy Magun (éd.), ...: Thinking With—Jean-Luc Nancy

With this book, we would like to resume the passionate conversation that Jean-Luc Nancy was engaged in throughout his life, with philosophers and artists from all over the world. Now that he has passed away, it is not enough for us to simply reflect on his work: we would like to stay true to the stance to which his thought invites us, in a pluralistic and communal way. Jean-Luc Nancy takes up the old philosophical question of truth as a praxis of a with — understanding truth without any given measure or comparison as an articulation of a with. It is a thinking responsible for the world from within the world, a language that seeks to respond to the ongoing mutation of our civilization.

 

With contributions by Jean-Christophe Bailly, Rodolphe Burger, Marcia Sá Calvacante Schuback, Marcus Coelen, Alexander García Düttmann, Juan-Manuel Garrido, Martta Heikkilä, Erich Hörl, Valentin Husson, Sandrine Israel-Jost, Ian James, Apostolos Lampropoulos, Nidesh Lawtoo, Jérôme Lèbre, Susanna Lindberg, Michael Marder, Artemy Magun, Boyan Manchev, Dieter Mersch, Hélène Nancy, Jean-Luc Nancy, Aïcha Liviana Messina, Ginette Michaud, Helen Petrovsky, Jacob Rogozinski, Philipp Stoellger, Peter Szendy, Georgios Tsagdis, Marita Tatari, Gert-Jan van der Heiden, Aukje van Rooden.

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