Staffan Müller-Wille, Hans-Jörg Rheinberger: Zur Genesis der Vererbung als biologisches Konzept, 1750–1900
Zur Genesis der Vererbung als biologisches Konzept, 1750–1900
(p. 215 – 225)

Staffan Müller-Wille, Hans-Jörg Rheinberger

Zur Genesis der Vererbung als biologisches Konzept, 1750–1900

PDF, 11 pages

  • 18ème siècle
  • histore de l'art
  • esthétique
  • 19ème siècle
  • vitalisme
  • biologie

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Hans-Jörg Rheinberger

Hans-Jörg Rheinberger

a enseigné la biologie moléculaire et l'histoire des sciences aux universités de Salzbourg, Innsbruck, Zürich, Berlin et Stanford, et dirige le Max-Planck-Institut de Berlin depuis 1997. Influencé par la pensée de Jacques Derrida, dont il a cotraduit la Grammatologie, il défend une épistémologie historique dont les objets principaux sont les systèmes expérimentaux. Il a publié de nombreux essais ainsi que des recueils de poésie.

Autres textes de Hans-Jörg Rheinberger parus chez DIAPHANES
Armen Avanessian (éd.), Winfried Menninghaus (éd.), ...: Vita aesthetica

Gegenstand des Bandes ist die grundlegende Transformation des Denkens ästhetischer »Lebendigkeit« in der Epoche der philosophischen Ästhetik. Entscheidend für die Neubestimmung des klassisch-rhetorischen Topos und die Inauguration eines neu verstandenen ästhetischen Lebensbegriffes ist zunächst die parallele, vielfach verschränkte Entwicklung der Disziplinen Biologie und Ästhetik im Zeitraum von 1750 bis 1800. So vollzieht sich mit der Entwicklung der Naturgeschichte zu einer Wissenschaft des Lebens – der Biologie – ein Umbruch im klassischen Denken der Natur. In der Ästhetik wiederum rückt zeitgleich mit dem Konzept eines ästhetischen »Belebens« bzw. »Lebens des Subjekts« (Kant) die Eigenständigkeit eines sich selbst erhaltenden Modus von Wahrnehmung, Urteil und »Lust« in den Vordergrund.

Im 19. Jahrhundert zeigen sich die Spannungen, die den ästhetischen Lebensbegriff auszeichnen, dann konkreter ausgestaltet. Hier wird die Kehrseite emphatisch begriffener Lebenskonzepte etwa an untoten Vampiren und übermenschlichen Monstern anschaulich. Die in den Lebensbegriff eingetragenen Ambivalenzen zeigen sich ebenfalls in der mit der Ästhetik verknüpften generellen Frage des Wissens vom Leben.

Entlang einer Vielzahl unterschiedlicher Szenarien entfalten Literaturwissenschaftler, Kunsthistoriker, Wissenshistoriker und Philosophen die vita aesthetica kunstvoller Zeichenpraktiken im 18. und 19. Jahrhundert und untersuchen das Nachleben des älteren Topos der Lebhaftigkeit/Lebendigkeit in seinen epistemologischen und ästhetischen Dimensionen.

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