Joseph Mitchell: Street Life

Joseph Mitchell

Street Life
Erinnerungen aus der Stadt meines Lebens

Traduit par Sabine Schulz

relié, 104 pages

Eins mit der Stadt

Fest entschlossen, Schriftsteller zu werden, macht sich der 21-jährige Grünschnabel Joseph Mitchell Anfang 1929 auf nach New York. Es ist der Moment des Börsencrashs, es sind die Jahre der großen Depression, es ist die Hauptstadt der Welt mit ihrem ­wilden, unwiderstehlichen Gemisch an Menschen, Lebensweisen und Schicksalen, die sein Leben prägen. Sein erster Chef bei der Herald Tribune rät ihm: »Durchstreif die Stadt, lern jedes Viertel, jede Straße, jeden Winkel kennen, schau dir die Menschen an, ihre Schrullen, ihre Wünsche, ihr Leben.« Ab 1938 fest in der Redaktion des Magazins The New Yorker, sind es seine empathischen, unverkennbar eleganten Reportagen über die von ihm ­leidenschaftlich geliebte Stadt, ihre Menschen und Communities, die ihn zum großen Vorbild für Generationen von Journalisten machen.

 

Doch ab den frühen sechziger Jahren verstummt er. Tag für Tag, bis zu seinem Tod 1996, wird er den Fahrstuhl hoch in sein Büro nehmen, selten Besucher ­empfangen, abends wieder nach Hause zurückkehren. Kaum einmal hört man das Klappern seiner Schreib­maschine, nie mehr wird er eine neue Zeile publizieren.

 

Die erst kürzlich freigegebenen und hier erstmals versammelten Erinnerungen bestätigen das Gerücht, dass Mitchell an seiner Biographie schrieb. Wie in vom Fluss der Zeit geschliffenen ­Kieseln spiegelt sich in ihnen eine zarte ­Rückschau, leuchtet noch einmal eine ver­gangene Zeit auf. Die vorhandenen Kapitel zeugen erneut von einer großen Beschreibungskunst, die bei der Betrachtung der eigenen ­Person unvollendet bleiben musste.

  • reportages
  • journalisme
  • autobiographie
  • New York

»Wundersame, literarisch-journalistische Texte.« Bernhard Flieher, Salzburger Nachrichten

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Joseph Mitchell

Joseph Mitchell

 (1908 – 1996) est né dans une ferme de tabac et de coton en Caroline du Nord (États-Unis).
Après de brèves études, il attire l’attention d’un éditeur grâce à un reportage et s’installe définitivement à New York en 1929. Il relate alors pour le Morning World et le Herald Tribune, puis pour le New Yorker, où il passera cinquante- huit ans, les rues de la ville et la vie des hommes qui les peuplent. Après la publication de ses articles sous forme de recueils, il s’est vu récompensé par l’Académie des Arts et des Lettres en 1965 et par le prix de littérature de Caroline du Nord en 1984. Sa passion pour ceux qu’il refuse d’appeler les petites gens, son intérêt pour les marginaux et les oubliés du rêve américain, son style élégant et soigné ainsi que son humour caustique en font l’un des inventeurs d’un nouveau journalisme de terrain et lui ont valu le surnom de « parangon des reporters ».

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