Das deutsche Bagdadbahn-Bauprojekt zwischen 1888 und 1918. Postkoloniale Recherche zu widerständigen Gesten in künstlerischer Form
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Zwischen 1888 und 1918 drangen deutsche Unternehmer und Bankiers im Zuge des Baus der Anatolischen Eisenbahn und der Bagdadbahn zunächst imaginär und dann sehr konkret in das Osmanische Reich vor, um wirtschaftlichen Nutzen daraus zu ziehen. Judith Raum sucht in ihren Arbeiten widerständige Momente auf, die dem deutschen wirtschaftlichen Engagement als semi-kolonialem Projekt eingeschrieben sind. Im Gespräch mit Susanne Stemmler legt sie das Verhältnis ihrer grundlegenden Archiv- und Vor-Ort-Recherchen zu den künstlerischen Formen ihrer Arbeit dar.
broché, 328 pages
PDF, 328 pages
Wissenschaftsnahe Arbeitsweisen von Künstlerinnen und Künstlern – oft als »künstlerische Forschung« bezeichnet – werfen Fragen der Produktion, des Teilens, des Dekonstruierens und der Wiederaneignung von Wissen auf. Verhältnisse von Objektivität und Subjektivität sind dabei stets untergründiges oder auch explizit angesprochenes Thema: Während von »den Wissenschaften« oft noch eine »objektive« Herangehensweise erwartet wird, reklamieren die Künste die Freiheit und das Recht auf »Subjektivität«. Es ist aber genau der schmale Grat zwischen diesen beiden Extremen, auf dem Definitionen künstlerischer und wissenschaftlicher Praktiken ausgehandelt werden. Der Band versammelt Positionen von Expertinnen und Experten aus Wissenschaften und Künsten sowie von Künstlerinnen und Künstlern zu diesem Thema.